Warum noch einiges zu tun ist
Ja, schon möglich, dass wir über das Thema Gleichberechtigung im Job nicht das erste Mal sprechen! Und natürlich hat sich in den letzten Jahren einiges in der Berufswelt und im Hinblick auf die Gleichberechtigung getan. Dennoch gibt es seit über 100 Jahren das Frauenwahlrecht in Deutschland und Gleichberechtigung im Job ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Aber warum ist das so? Frauen in Führungspositionen sollten doch eigentlich schon lange normal sein, oder? Wir sind uns sicher: Weitere 100 Jahre bis zum nächsten Meilenstein wollen wir nicht warten!
Frauen sind schon seit vielen Jahren genauso gut ausgebildet wie Männer. Sie studieren, sie sind in der Politik aktiv und bilden sich ganz individuell weiter.
Für uns ist es heute deswegen kaum vorstellbar, dass im Jahre 1958 ein Mann in der Lage war den Arbeitsvertrag seiner Frau mit sofortiger Wirksamkeit zu kündigen – ganz ohne ihre Zustimmung. Und bis 1977 brauchten Frauen die deutliche Zustimmung ihres Ehemannes, um überhaupt arbeiten zu dürfen. Erst seit 1962 können Frauen ohne Zustimmung des Ehemannes ein eigenes Bankkonto eröffnen – ein großer Schritt zu mehr Unabhängigkeit. Alles Tatsachen, die heute für uns wie ein sehr schlechter Scherz klingen, aber ein wichtiger Teil des Weges hin zur Gleichberechtigung sind.
Seit dem Jahr 2016 gibt es außerdem das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen und seit 2015 die 30-Prozent-Quote in den Aufsichtsräten von Unternehmen mit einer Börsennotierung. Das sind nur einige von vielen Punkten! Wie ihr seht haben wir schon einiges geschafft auf dem Weg der Gleichberechtigung – zu Ende ist dieser jedoch noch lange nicht!
Natürlich könnte man vor Allem bei uns in Deutschland argumentieren, dass wir seit 2005 eine Frau als Bundeskanzlerin haben, die nebenbei vom US-amerikanischen Forbes-Magazin zum 8. Mal zur mächtigsten Frau der Welt gewählt wurde – und das finden wir natürlich auch ganz wunderbar. Überträgt man diesen Aspekt jedoch auf die Bevölkerung, sieht es leider deutlich anders aus.
Fest steht eines: Noch immer sind es überwiegend Männer, die in Führungspositionen arbeiten. Je weiter oben wir uns also innerhalb eines Unternehmens befinden, desto geringer fällt der Frauenanteil aus. Laut des statistischen Bundesamts waren im Jahr 2020 lediglich rund 28 % der Führungspositionen von Frauen besetzt. Aber warum?
Sicherlich ist ein nicht von der Hand zu weisender Grund, dass es nun mal die Frauen sind, die in unserer Welt die Kinder gebären. Hinzu kommt dann die Kinderbetreuung und die damit einhergehende Teilzeitbeschäftigung, die zu einem sehr großen Anteil auch heute noch Frauensache ist. Vermutlich kennt fast jede Mutter das Gefühl Familie und Job unter einen Hut bekommen zu wollen, denn auch im Jahr 2021 werden diese beiden Parteien häufig noch als Gegensätze verstanden, die sich nur schwer miteinander vereinen lassen.
Ein weiterer Grund ist jedoch, dass Frauen mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen haben, denen sich Männer hingegen nicht stellen müssen. So herrschen, geprägt durch die Vergangenheit, viele Vorurteile, denen sich Frauen entgegenstellen müssen und dadurch oftmals als zickig, unorganisiert oder gar arrogant gelten.
Auf unserem Instagram Kanal nehmen wir euch ab heute mit in unsere Themenwoche zur Gleichberechtigung im Job. Unter anderem wird Kira Heinrich, Miss Schleswig-Holstein 2021, über ihre ganz individuellen Erfahrungen als Ärztin sprechen.
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